Kirchensteuer

 

 Vorbemerkung zu dieser Seite:

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Zollitsch hat im Fernsehen die zunehmende steuerliche Belastung der Bürger beklagt und sie damit praktisch als unchristlich hingestellt. Nun ist aber die Kirche über die Kirchensteuer prozentual an jeder Steuererhöhung beteiligt. So kommt es, dass die Einnahmen der Kirche aus dieser Steuer immer mehr gewachsen sind, obwohl Hunderttausende es vorgezogen haben, dieser Institution den Rücken zu kehren. Ich habe nun Herrn Zollitsch gefragt, warum die Kirche nicht mir gutem Beispiel vorangehe und die Kirchensteuer auf einem gewissen Niveau einfriere; wenn der Staat im Gegensatz zur Kirche in einer finanziellen Notlage sei und immer höhere Steuern verlangen müsse, sei dies für die Kirche kein Grund, sich an dieser Ausplünderung der Bürger zu beteiligen. Herr Zollitsch hat mir nicht geantwortet, auch nicht auf eine erneute Nachfrage. Anscheinend ist „Eminenz“ sich zu fein, einem schlichten Katholiken seinen Standpunkt zu erklären. Die Katholiken wachen auf und beginnen, ihre Kirche nicht mehr durch einen Nebel von Weihrauch zu betrachten, sondern sich zu fragen, ob diese Kirche wirklich so aussieht, wie sie von ihrem Gründer einmal gedacht war.

Dies hat mich veranlasst, mich einmal näher mit der Kirchensteuer zu befassen, und dabei bin ich auf Fakten gestoßen, die mich veranlasst haben, darüber nachzudenken, warum ich immer noch einer Kirche angehöre, die sich so sehr von den Vorstellungen ihres Begründers entfernt hat.

Herr Kardinal Marx, lesen Sie den folgenden Artikel einmal und dann sagen Sie mir bitte, was daran falsch ist. Sie haben ja wie Ihr Namensvetter ein Buch über das Kapital geschrieben. Meinen Sie nicht, dass man erst einmal „vor der eigenen Tür kehren“ und sich mit dem Kapital der Kirche befassen sollte, bevor man die Befugnis und die moralische Autorität hat, den Managern weise Ratschläge zu erteilen?

 

 

 

 

Fakten zur Kirchensteuer

 

Die meisten Menschen glauben, dass die Kirche aus der Kirchensteuer die ehrwürdigen alten Gotteshäuser unterhält und dass es ihre Caritas (bzw. Diakonie) ist, die mit eben dieser Steuer Gutes tut, indem sie Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime bezahlt. Die Wirklichkeit sieht allerdings völlig anders aus:

Die beiden Kirchen erhalten nicht nur die Kirchensteuer in Höhe von 5 Mrd. Euro, sondern bekommen vom Staat direkte und indirekte Leistungen in Höhe von sage und schreibe14,7 Mrd. Euro! Das sind zum Beispiel Zahlungen des Denkmalsschutzes für die Restauration erhaltenswerter Kirchen. Deshalb wissen die Bischöfe sehr wohl, weshalb sie den Besuch dieser Kirchen nicht auf die Kirchensteuerzahler beschränken dürfen, wie jüngst von einem Hinterbänkler der CSU gefordert wurde.

Übrigens wird auch das exorbitante Gehalt der Oberhirten nicht aus der Kirchensteuer bezahlt, sondern entsprechend dem Konkordat vom Staat aus dem allgemeinen Steuertopf. Der Staat, genauer die Bundesländer zahlen in der Regel die Bischofsgehälter. 2013 waren das insgesamt 485 Millionen Euro.


weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/tebartz-van-elst/18755950-weitergeht-franz-peter-tebartz-van-elst.html#.A1000145

Ebenso will natürlich die Caritas für ihre Altenheime, Kindergärten und Krankenhäuser genauso Geld aus dem allgemeinen Steuertopf des Staates wie die nicht-kirchliche Konkurrenz. Grotesk an dieser Situation ist, dass die Allgemeinheit etwas als großartige Leistung der Kirchen ansieht, was in Wirklichkeit auch die Atheisten mit finanzieren, aber die Öffentlichkeit wird bewusst in diesem Irrtum gelassen. Das grenzt fast schon an Betrug. Es ist fast so, als hätten Staat und Kirche ein geheimes weiteres Konkordat geschlossen, das Reinhard Mey so beschrieben hat: „Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: ‘Halt du sie dumm, ich halt sie arm!’“

Da ist es kein Wunder, dass die Kirchensteuer immer mehr in Frage gestellt wird, zumal es sie in vielen Staaten und auch im Islam nicht gibt. Eigentlich dürfte sie auch bei uns nicht erhoben werden, denn im Kirchenrecht heißt es, dass es einem Bischof nur im Falle großen Notstands erlaubt ist, eine außerordentliche und maßvolle Abgabe aufzuerlegen (can 1263). Von Notstand kann bei uns im Hinblick auf die staatlichen Leistungen von 14,7 Mrd. wirklich keine Rede sein. Deshalb wundert man sich nicht, wenn nicht nur Herr Dürr von den Grünen gegen die Kirchensteuer ist. Sogar unser Papst Benedikt XVI und der verstorbene Bischof Dyba hatten sich früher gegen diese Steuer ausgesprochen (www.kirchensteuern.de/Texte/Kirchenfinanzierung.htm). Es erscheint ja auch sehr zweifelhaft, ob die Kirche sich des Staates bedienen darf, um eine Steuer zu kassieren, die ihr von ihrem eigenen Recht verboten wird.

Als schlichter Katholik fragt man sich auch gelegentlich: Braucht die Kirche bei ihrem unermesslichen Reichtum überhaupt die Kirchensteuer? Die katholische Kirche verfügt über die zweitgrößten Goldreserven der Welt, über unvorstellbare Mengen an Wertpapieren und Beteiligungen.

Der Hamburger Politologe Carsten Frerk hat sich der undankbaren Aufgabe unterzogen, Licht in das von den Kirchen ausgebreitete Dunkel ihrer Finanzen zu bringen und in mühevoller Arbeit ihr Vermögen berechnet. Er kam einmal auf die unvorstellbare Summe von 981 Milliarden Mark, allerdings sprach er in einem Interview vom 16.10.13 in "Brisant von 340 Mrd. Damit sind die Kirchen mit Abstand die reichsten Unternehmer Deutschlands (vgl. http://www.carstenfrerk.de/finanzen.htm). Als ein Unternehmen muss man wohl auch die Kirche bezeichnen, die entgegen dem ausdrücklichen Willen ihres Stifters das Geld so sehr in den Vordergrund ihrer Tätigkeit rücken.

Der Grundbesitz der beiden Kirchen ist allein in Deutschland so groß wie die vier kleinsten Bundesländer zusammen, wobei die sakralen Flächen nur wenig ausmachen, wie ein Blick in unsere nächste Nachbarschaft zeigt: In Traunstein und Ruhpolding gehören der Kirche die teuersten Gründe. Ganz Adelholzen ist praktisch Eigentum der Kirche oder eines ihrer Orden einschließlich des lukrativen Wasserabfüllbetriebs. Wenn man in die Münchner Diözesanverwaltung kommt, meint man, man habe sich in der Tür geirrt und sei bei einem Immobilienunternehmen gelandet.

Warum sitzt die Kirche auf ihrem riesigen Vermögen, obwohl ihr Stifter gesagt hat: „Ihr könnt nicht Gott und dem Geld dienen (Matthäus 6,24)?“

Wenn man aber schon eine Kirchensteuer erhebt: muss es so viel sein? Die italienische Kirche kommt mit einem Zehntel aus, während sich bei uns den letzten dreißig Jahren des letzten Jahrhunderts die Kirchensteuereinnahmen verfünffacht haben, obwohl das Einkommen der Arbeitnehmer wesentlich geringer gewachsen ist. Wir leben fast wieder in ähnlichen Verhältnissen wie seinerzeit, als Luther gegen den Ablasshandel auftrat. Aber heute wird es keine Kirchenspaltung mehr geben, denn die Leute spalten sich auf ihre Weise von der Kirche, indem sie austreten.

Neulich berichtete mir ein Pater verwundert von etlichen reichen Leuten, die aus der Kirche ausgetreten seien und ihm die ersparten Steuergelder zugesteckt hätten mit der Bemerkung, da wisse man jedenfalls, was mit dem Geld geschehe; er habe mit diesen Spenden in einem Entwicklungsland eine Schule und ein Krankenhaus gebaut. So haben wir auch hier und nicht nur beim Thema „Empfängnisverhütung“ eine „Amtskirche“ neben einer „Kirche von unten“.

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Wie darf es sein, dass eine Kirche über ihre laufenden Aufwendungen hinaus auch nur einen Cent besitzt, solange auf der Welt nach Angaben des UN-Sonderbeauftragten Olivier de Schutter alle 6 Sekunden ein Kind an Unterernährung stirbt?

Man wundert sich nicht, wenn man in einer Umfrage liest, dass der Dalai Lama mehr moralische Autorität genießt als der Papst, denn er macht vor, dass es auch ohne Zurschaustellung von Pomp und Reichtum geht.

Die Kirche hat wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen, und das ist der Grund, weshalb sie ihre Besitztümer verschweigt, obwohl Papst Johannes Paul II einmal die gläserne Kirche gefordert hat. Eigentlich sollte sich die Kirche ja auch nach der Bibel richten, wo es heißt:„Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, das nicht kund werde und an den Tag komme.“ (Lukas 8,17) Und noch deutlicher kann die Kirche bei Hiob 12,22 nachlesen: „Er öffnet die finsteren Gründe und bringt heraus das Dunkel an das Licht.“

Bedenkt man, dass immer mehr Menschen kinderlos sterben und ihr Vermögen der Kirche vermachen, wird diese immer reicher, und es zeichnet sich der Zeitpunkt ab, in dem der Staat dieser Anhäufung von Geld und Macht entgegen treten muss.

Es ist also Zeit zum Handeln für Staat und Kirche. Aber zunächst einmal muss man doch wohl darüber reden dürfen, oder? Man wird doch wohl auch darauf hinweisen dürfen, dass die Kirchen genauso wie unser Staat zwar derzeit friedlich sind, aber die Geschichte lehrt, dass dies nicht so bleiben muss: Die Kirche hat Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverbrennungen, Bartholomäusnacht u.a.m. hinter sich und trägt Schuld am Sklavenhandel und der Ausrottung der Indianer. Sie war bei den größten Kriegen mit dabei, nämlich dem 30-jährigen Krieg, der halb Europa ausgerottet hat, und dem 2. Weltkrieg, wo Kanonen geweiht wurden. Man darf in einem demokratischen Staat eine solche Institution nicht zu mächtig werden lassen, sonst kann es gefährlich werden. Srebrenica und Nordirland haben gezeigt, dass religiöser Fanatismus in der heutigen Zeit nicht überwunden ist, sondern es scheint nur so, denn der Mensch ist und bleibt ein Raubtier, das zeitweise nur mit einer dünnen Tünche von Zivilisation geschminkt ist.

Zum Abschluss noch zwei Zitate von Persönlichkeiten, die es wissen müssen:

 

Alle Welt weiß doch, wie viel uns diese Fabel von Christus eingebracht hat.

(Papst Leo X)

 

Wir brennen wahrlich vor Geldgier

(Hl. Hieronymus)

 

 

PS.: Vielleicht interessiert Sie auch noch dies: Während früher Heiligsprechungsverfahren äußerst selten waren, erleben wir sie in neueren Zeiten massenweise. Bis zum Jahr 1600 gab es gerade mal eine einzige Heiligsprechung. In den ersten drei Quartalen des 20. Jahrhunderts waren es immerhin 28. Aber dann ging es steil aufwärts: Allein im Jahr 1997 arbeitete die Kongregation an 1500 Verfahren; jedes kostet rund 250.000 Euro. Warum ist das so? Es geht offensichtlich ums Geld, denn heiliger sind die Menschen ja wohl kaum geworden. (http://www.heiligenlexikon.de/Grundlagen/Heiligsprechung_kath.htm)

 

 

Kirchensteuer (Teil 2)

 

Die Kirchensteuer soll ihren Grund darin haben, dass der Staat vor mehr als 200 Jahren Besitz der Kirche enteignet hat (Säkularisation).

Im Licht der neueren Forschung besehen sieht die Sache freilich ein wenig anders aus: Die Kirche hat es immer schon verstanden, ihren Besitz durch Betrug zu vergrößern. Der spektakulärste Fall ist die „Konstantin’sche Schenkung“: Die Kirche hatte behauptet, ihr sei vom Kaiser Konstantin die halbe damalige Welt, nämlich die Westhälfte des römischen Reichs, übereignet worden.

Auch bei uns ging die Kirche in gleiche Weise vor. Sie fälschte die schlichte Signatur Kaiser Karls des Großen, der des Schreibens unkundig war und der deshalb mit einem einfachen, leicht nachahmbaren Zeichen unterschrieb. Dies nutzte die Kirche aus und fertigte zahlreiche Dokumente an, in denen ihr nach ihren Behauptungen gewaltige Besitztümer überschrieben worden sein sollen. Dieser Schwindel konnte nun erst durch neuere Forschungsmethoden aufgedeckt werden.

Es stellt sich daher die Frage, ob wir nicht inzwischen mit der Kirchensteuer wesentlich mehr abbezahlt haben, als der Kirche eigentlich zugestanden wäre.

Es wäre also an der Zeit, das Konkordat, auf das sich die Kirchensteuer gründet, aufzukündigen. Das wäre gerade für die Kirche aus zwei Gründen sehr heilsam: Zum einen liefen ihr nicht mehr die Gläubigen zu Hunderttausenden davon, um Steuern zu sparen. Zum anderen könnte die Kirche demonstrieren, wie viel Leben in ihr steckt.

In vielen islamischen Ländern wird nicht nur das gesamte religiöse Leben, sondern auch das, was bei uns die Sozialhilfe leistet, allein aus Spenden finanziert. Dieser Leistung muss man hohen Respekt entgegen bringen, und man fragt sich, wie es wohl bei uns aussähe, wenn die Gläubigen über Spenden die Kirchen finanzieren müssten. Ganz offensichtlich haben die Kirchen Angst davor, auf diese Weise bloß gestellt zu werden.

Sie spüren allerdings, dass ihnen bei ihrer Steuer der Wind ins Gesicht bläst. Aus Kirchenkreisen hört man daher die Anregung, alle Bürger sollten in gleicher Weise mit einer Steuer belastet werden, bei der sie wählen können, wem sie zugute kommen soll. Dieses Modell dürfte politisch nicht machbar sein, denn in einer Zeit hoher steuerlicher Belastungen kann man eine solche – für viele zusätzliche Steuer – nicht durchsetzen. So dürfte wohl alles beim Alten bleiben, denn die meisten Gläubigen denken, dass sie mit ihrer Steuerzahlungen etwas Gutes tun und sehen nicht, dass sie von einer immens reichen Kirche genauso abkassiert werden wie andere von einer Sekte. Sie wissen nicht, dass Leistungen, die sie der Kirchensteuer zuschreiben, nicht von der Kirche, sondern vom Staat erbracht werden – sei es über den Denkmalsschutz oder über Subventionsleistungen an Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime.

 

 

Kirchensteuer Teil 3

 

Gerade ist eine Diskussion ausgebrochen, die einen Sachverhalt zu Tage gefördert hat, der vielen Leuten unbekannt ist. Die Kirchen erhalten nicht nur die Kirchensteuer, sondern vom Staat eine ganze Fülle von Leistungen, die auf uralten Verträgen beruhen und die für die Kirche den Vorteil haben, dass sie unkündbar sind. Insgesamt erhalten die Kirchen auf diese Weise weitere 459 Millionen Euro. Der Staat möchte die Zahlungsverpflichtungen gerne los werden, aber die Kirche stellt sich quer und pocht darauf, dass die Verträge bis zum „St-Nimmerleinstag“ gelten.

Was also ist zu tun? Man sollte zunächst einmal wissenschaftlich untersuchen, ob das säkularisierte Eigentum, für das die Kirche in den Verträgen entschädigt wird, überhaupt rechtmäßig zustande gekommen ist. Wenn sich ergibt, dass die Besitzurkunden gefälscht sind (s. oben Tei 2), könnte man die dafür zu zahlenden Entschädigungen los werden.

Was den Rest angeht, hat das Eigentum der Kirche oft eine zweifelhafte moralische Grundlage. Sehr viel vom Kirchenbesitz ist dadurch zusammen gekommen, dass die Priester den Gläubigen auf dem Sterbebett eingeredet haben, sie sollte ihr Vermögen der Kirche vermachen: dann kämen sie in den Himmel. Was sich da abgespielt hat, ist aus heutiger Sicht genauso verwerflich wie der Ablasshandel.

Daher wäre es ganz gut, wenn man der Kirche einmal die moralischen Daumenschrauben anlegen würde. Sollte die Kirche auf diesen Staatsleistungen bestehen, könnte der Staat ja einmal damit anfangen, die diesbezüglichen Verträge insoweit anzugreifen, als es sich um Entschädigungen für betrügerisch erworbenes Eigentum handelt. Das wäre für die Kirche eine höchst unangenehme Auseinandersetzung. Dann könnte man einmal in aller Öffentlichkeit den Streit über die moralische Seite des Kirchenbesitzes führen. Und schließlich könnte man die Kirchen verpflichten, dass sie, wenn sie schon Kirchensteuer kassieren, über diese und auch ihr sonstiges Finanzgebaren öffentlich abrechnen.

Unangenehm für die Kirche wäre auch eine Diskussion darüber, was sie mit ihrem Geld macht. Haben Sie schon einmal gehört, dass die Kirche aus ihrem eigenen Vermögen etwas für die Hungernden gespendet hat?

 

 

 

Nachtrag

 

Wie fühlen Sie sich als Kirchemsteuerzahler, wenn Sie finanzielle Beiträge für eine Institution entrichten, in der Kinder missbraucht werden? Vielleicht lassen Sie sich ja vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Zollitsch beruhigen, der ja einmal dem Sinne nach sagte: Halb so schlimm! In der Familie werden mehr Kinder missbraucht.

Und wie fühlen Sie sich, wenn Sie in letzter Zeit lesen mussten:

> Bischof Mixa mit 200.000 Euro am Flugplatz erwischt. Haben wir nicht einen Anspruch darauf, dass uns die Kirche darüber aufklärt, was es mit dieser Transaktion nach Gangsterart auf sich hat?

> Bischof Mixa kauft einen Stich für 43.000 Euro. Abgesehen davon, dass er das Geld aus der Kasse des Schrobenhausener Waisenhauses nahm, wollen wir doch wissen, wieso er überhaupt ein so teures Kunstwerk kaufen musste, noch dazu ohne Expertise.

> Der Passauer Bischof lässt sich einen Alterssitz für 500.000 Euro einrichten. Die Kirche beeilt sich, darauf hinzuweisen, dass hierfür keine Kirchensteuergelder verwendet wurden. Ja, wenn die Kirche soviel Geld auf der Seite hat, dass sie sich so etwas leisten kann: Warum braucht sie dann noch die Kirchensteuer?

> Der Passauer Bischof ist noch bescheiden im Verhältnis zu seinem Limburger Kollegen, der sich mit Millionenaufwand eine Residenz errichten ließ.

> Im Bistum Magdeburg sind 40 Millionen Euro verschwunden, in Limburg "nur" 5.

> In Münster existierten 30 Schwarzkonten eines leitenden Geistlichen.

> Kardinal Marx hat in Rom eine Villa für 10 Millionen Euro gekauft.

> Der Limburger Bischof hat alle übertroffen mit seinem Protzbau, der statt der versnschlagte 5 Mrd. Euro 40 MRD. gekostet hat.

 

 

 

Noch ein Nachtrag:

 

Manchmal fühlt sich der gläubige Christ von Gott verlassen. Umso mehr kann sich der Kardinal freuen, dass Gott sich persönlich um sein exorbitantes Einkommen gekümmert hat. Der Kardinal erhält laut Konkordat ein monatliches Gehalt von 11.000 Euro bei freier Wohnung. Neidisch sind wir da nicht, denn wir haben im Religionsunterricht gelernt:

"Den Neid jag' auf der Stelle fort,

Durch ihn geschah der erste Mord!"

Wieso Gott das Gehalt des Kardinals geregelt hat, wollen Sie wissen? Ich weiß es auch nicht. Diese These entstammt ja auch nicht meinem Gehirn, sondern ich darf insoweit das Konkordat von 1817 zitieren, auf das sich die derzeitige Praxis immer noch gründet:

"Artikel I. Die Römisch katholische-apostlische Religion wird in dem ganzen Umfange des Königreiches Baiern und in den dazu gehörigen Gebieten unversehrt mit jenen Rechten und Prärogativen erhalten werden, welche sie nach göttlicher Anordnung und den canonischen Satzungen zu genießen hat." (Aus meinem Blog: http://die-andere-seite.blog.de/2013/06/16/11-000-euro-gehalt-laut-goettlicher-anordnung-16131569/)

Übrigens: Wenn Sie sich schon für diese Seite interessieren, sollten Sie doch überlegen, ob dieses Buch nicht eine interessante Lektüre für Sie wäre: " Teufel, Teufel! Das Buch der unfrommen Geschichten".

 

Oder schauen Sie sich doch überhaupt hier auf dieser Homepage einmal um!

Da gibt es auch Aphorismen über Religion.